Lloyd Flottenfonds XI
Beim vorliegenden Fonds handelte es sich um einen Schiffsfonds, welcher in zwei Containerschiffe (MS Barbados und MS Bonaire) investiert war. Die Containerschiffe sollten neu angeschafft werden, die Ablieferung war ursprünglich für das Jahr 2009 geplant. Direkt nach Ablieferung bestand ein Festchartervertrag über eine Laufzeit von fünf Jahren ab Ablieferung zu einer Tagescharter von 29.150 USD/Tag. Im Anschluss bestanden drei einjährige Optionen für den Charterer zur Verlängerung. Neben dem Eigenkaptal wurden noch Darlehen in Höhe von etwa 60 Mio. EUR abgeschlossen.
Die ersten Jahre entwickelte sich die Beteiligung aufgrund des abgeschlossenen Festchartervertrages planmäßig. Zwar wurden die Schiffe erst Anfang 2010 abgeliefert, der Charterbeginn war jedoch vertraglich an die Ablieferung gekoppelt, so dass die Festcharter bis Anfang 2015 lief.
Durch die Turbulenzen an den Schiffsmärkten und dem damit einhergehenden Verfall der second-hand-Preise für Schiffe wurden jedoch die loan-to-Value-Klauseln in den Darlehensverträgen verletzt. Die Gesellschaft war somit einerseits zu Sondertilgungen gezwungen und behielt andererseits sämtliche Einnahmen als Liquiditätsreserve im Fonds.
Nach Auslauf der Festcharterverträge konnten nur noch sehr unzufrieden stellende Anschlussbeschäftigungen gefunden werden. Es konnte nur noch eine Tagescharter in Höhe von ca. 8.500 USD/Tag erzielt werden anstatt ursprünglich 20.000 USD/Tag.
Die Situation wurde prekär. Die Fondsgesellschaft wurde davon abhängig, dass die finanzierenden Banken die Aussetzung der Zahlung duldeten, da auch die Liquiditätsreserve aufgebraucht war. Auch bei einer Verwertung der Schiffe hätten die Erlöse nicht zur Bedienung der Darlehen ausgereicht. Der Fonds schwebte in konkreter Insolvenzgefahr.
Die Anleger mussten einen Großteil Ihrer Einlage abschreiben. Die Schiffsbranche hat sich bis heute nicht wirklich erholt!
Unsere Mitglieder profitierten auch bei diesem Fonds von der langjährigen Erfahrung der ABLB GmbH im Bereich der geschlossenen Fonds. Durch die hohe Anzahl von Mitgliedern der Interessengemeinschaft konnte gegenüber den Fondsinitiatoren und beteiligten Banken entsprechender Druck aufgebaut werden um für die Anleger einen finanziellen Rückfluss zu erreichen.
Nur in der Gemeinschaft sind wir stark und können Erfolge erzielt werden!